Die Verträge über Multiproprietät haben in den letzten Jahren aufgrund ihrer Komplexität und der häufigen Unregelmäßigkeiten bei ihrer Vermarktung eine Vielzahl von Rechtsstreitigkeiten verursacht. In früheren Artikeln haben wir die anwendbare Gesetzgebung ausführlich analysiert sowie die Rechtsprechung, die Verbraucher vor missbräuchlichen Klauseln und Verträgen schützt, die die gesetzlichen Anforderungen nicht erfüllen. Heute behandeln wir einen weiteren gerichtlichen Erfolg, den unsere Kanzlei in einer Timeshareklage vor dem Obersten Gerichtshof erzielt hat.
Was ist ein Timesharevertrag? Grundbegriffe.
Timeshare, auch bekannt als rundenbasierte Nutzung, ist ein rechtliches System, das mehreren Personen die Nutzung einer gemeinsamen Immobilie ermöglicht. Diese Nutzung erfolgt für festgelegte Zeiträume gegen Zahlung eines Anfangsbetrags und regelmäßiger Raten. Obwohl in touristischen Gebieten üblich, sind diese Verträge oft komplex und die an die Käufer übermittelten Informationen sind unzureichend oder irreführend, was das Verständnis über ihre Rechte und Pflichten erschwert.
Welche Gesetzgebung gilt für Multiproprietätsverträge? Das konkrete Beispiel.
In Spanien wird das Timesharing hauptsächlich durch das Gesetz 42/1998 geregelt, später ergänzt durch das Gesetz 4/2012. Beide Vorschriften legen strenge Anforderungen hinsichtlich der maximalen Vertragsdauer, der Informationen, die den Käufern bereitgestellt werden müssen, und anderer wesentlicher Bedingungen fest, um Transparenz und Verbraucherschutz zu gewährleisten.
Im vorliegenden Fall haben unsere Mandanten im Jahr 2002 einen Vertrag mit der Firma MCVI für eine Woche „Silver“ im Komplex Son Antem (Marriott, Balearen) unterzeichnet. Der Vertrag verstieß gegen mehrere gesetzliche Vorgaben: Er gab die genaue Dauer (über 50 Jahre) nicht an, enthielt keine grundlegenden Informationen über die Immobilie, erklärte das Widerrufsrecht des Verbrauchers nicht usw. Kurz gesagt, er verstieß gegen die gesetzlichen Bestimmungen.
Urteile in erster und zweiter Instanz. Rücknahme der Berufung beim Obersten Gerichtshof.
Nach Einreichung der Klage erreichte unsere Kanzlei die Annullierung des Vertrags und die Verurteilung zur Rückerstattung der gezahlten Beträge in erster Instanz. Das Landesgericht bestätigte dieses Urteil und wies die Berufung von MCVI zurück. Anschließend legte die Gegenseite beim Obersten Gerichtshof eine Kassationsbeschwerde ein. Schließlich hat MCVI auf die Fortführung des Verfahrens verzichtet und die Kostenentscheidung akzeptiert. Den vollständigen Beschluss können Sie hier einsehen.
Damit wird die Rechtsprechung bestätigt, die unseren Mandanten das Recht auf Rückerstattung ihres Geldes zuspricht.
Organgesetz 1/2025 vom 2. Januar – Was ist zu erwarten?
Es ist wichtig zu erwähnen, dass das kürzlich verabschiedete Organgesetz 1/2025 vom 2. Januar 2025, die Maßnahmen zur Effizienzsteigerung des öffentlichen Justizdienstes vorsieht, und das Gesetz 4/2012 geändert hat. Diese Gesetzesänderung könnte die Art und Weise beeinflussen, wie Gerichtsverfahren künftig entschieden werden. In der Tat, wurden bereits einige umstrittene Urteile in diesem Zusammenhang gefällt, die wir in unserem Artikel der nächsten Woche behandeln werden.
Fazit.
White-Baos Anwälte verfügen über umfangreiche Erfahrung in gerichtlichen Klagen im Zusammenhang mit Timeshareanlagen und haben zahlreiche positive Ergebnisse erzielt. Wenn Sie einen Timesharevertrag haben und eine Klage gegen u.a. Son Antem, Marriott, Ogisaka Garden, Anfi Beach, Parque Denia, MVCI einreichen möchten, kontaktieren Sie uns.
Die in diesem Artikel bereitgestellten Informationen stellen keine Rechtsberatung dar, sondern dienen lediglich der Übermittlung von Informationen zu rechtlichen Fragen.
Carlos Baos (Rechtsanwalt)
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