Im Immobilienrecht sind Grenzstreitigkeiten mit Nachbarn häufiger, als man denkt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Grenzen des Grundstücks unklar sind oder Verwirrung hinsichtlich der Grundstücksabgrenzung entsteht, was zu Konflikten zwischen den Nachbarn führen kann. Diese Streitigkeiten treten häufig auf, wenn ein Eeigentümer der Ansicht ist, dass sein Nachbar in sein Grundstück eingedrungen ist. Sei es durch die Besetzung eines ihm gehörenden Gebiets oder durch die Bestreitung seiner Eigentumsrechte über einen Teil des Grundstücks.
Die Herausgabeklage. Fordern Sie zurück, was Ihnen rechtmäßig zusteht.
Die Herausgabeklage ist eines der wirksamsten Rechtsmittel, um Land zurückzufordern, das zu Unrecht von jemand anderem besetzt wurde. Sie ermöglicht es dem Eigentümer, den Besitzer des Grundstücks, der über keinen rechtmäßigen Eigemtumstitel verfügt, vor Gericht zu verklagen. Damit der Eigentumsanspruch erfolgreich ist, ist es entscheidend, das umstrittene Grundstück eindeutig zu identifizieren. Können die Grenzen oder die Lage des betreffenden Grundstücks nicht genau festgelegt werden, bestehen keine Aussichten die Angelegenheit weiterverfolgen zu können.
Dieses Rechtsinstrument wird verwendet, wenn der rechtmäßige Eigentümer nicht im Besitz des Grundstücks ist. Das Ziel ist klar: den Besitz des Grundstücks zurückzuerlangen. In vielen Fällen geht einem Eigentumsanspruch ein Abgrenzungsverfahren voraus, da eine klare Definition der Grundstücksgrenzen erforderlich ist, um den Anspruch erfolgreich geltend zu machen.
Neuzuweisung und Abmarkungsklagen
Auf der anderen Seite werden im Fall einer Neuzuweisungs- und Abmarkungsklage die Grenzen zwischen zwei angrenzenden, in Konflikt stehenden Grundstücken definiert und festgelegt. In diesem Fall fordert der klagende Grundstückseigentümer, die Bestimmung der genauen Trennlinie zwischen den beiden Grundstücken. Was oft erforderlich ist, wenn die Abtrennung zwischen den Grundstücken unklar ist – eine Situation, die häufig rustikale Grundstücksflächen betrifft oder in den Fällen auftritt, in denen die formelle Aufteilung des ursprüglichen Grundstücks nie dokumentiert wurde.
Bei der Neuzuweisung geht es darum, die genauen Grundstücksgrenzen zu identifizieren, während bei der Abmarkung diese Grenzen physisch markiert werden, oft mit Pfählen, Grenzsteinen oder anderen sichtbaren Markierungen. Diese Markierungen bieten sowohl rechtliche als auch visuelle Bezugspunkte. Diese Maßnahme ist von entscheidender Bedeutung, wenn Grenzen nicht eindeutig sind oder geändert wurden, sei es aufgrund von Bauarbeiten, landwirtschaftlicher Nutzung oder wenn keine formelle Vereinbarung zwischen den Grundstückseigentümern besteht.
Zusätzliche Rechtsinstrumente zur Verteidigung der Eigentümerschaft
Es stehen weitere Rechtsmittel zur Verfügung, solche Auseinandersetzung zwischen den den Nachbarn zu lösen und die Eigentumsrechte zu verteidigen:
.- Die Eigentumsfeststellungsklage: Ermöglicht dem Eigentümer, die gerichtliche Anerkennung seines Rechts auf den strittigen Gegenstand.
.- Die Negatorische Klage: Diese schützt Grundstückseigentümer vor unbefugten Eingriffen durch Nachbarn, wie z. B. Hausfriedensbruch oder der Errichtung von Bauten auf ihrem Grundstück.
.- Der Herrschaftsanspruch: Mit dem Grundstückseigentümer einen Vermögenswert zurückfordern können, der zu Unrecht beschlagnahmt oder in ein rechtliches Vollstreckungsverfahren einbezogen wurde.
Jede dieser Aktionen unterliegt spezifischen Anforderungen und Vorgängen, die von Fall zu Fall bewertet werden müssen. White-Baos Rechtsanwälte sind Experten im Immobilienrecht. Haben Sie eine Auseinandersetzung mit ihrem Nachbarn und benötigen kompetente Rechtsberatung, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.